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PolyUrbanWaters

Polyzentrische Ansätze zum Management urbaner Wasserressourcen in Südostasien

PolyUrbWaters unterstützt drei beispielhafte Pilotstädte in Südostasien bei der Gestaltung einer wassersensitiven Transformation im Sinne der Lokalisierung der Agenda 2030. Wasser wird dabei als Querschnittsthema urbaner Entwicklung übersektoriell verankert, die wasserrelevante Daseinsvorsorge verbessert und die Resilienz gegenüber dem Klimawandel gestärkt. Das Aktivitätenspektrum erstreckt sich von Feldforschung bis hin zur Förderung nachhaltiger Kapazitäten.

Projektziele

Das Projekt PolyUrbWaters verfolgt das Ziel, innovative und übertragbare Instrumente bereitzustellen, die eine wassersensitive, nachhaltige und klimaresiliente Transformation von Städten in Südostasien und eine Lokalisierung der Agenda 2030 unterstützen. Die praxisrelevanten Instrumente werden in konkreten Kontexten repräsentativer Partnerstädte entwickelt.

Sie zielen darauf ab, eine effektive wasserrelevante kommunale Daseinsvorsorge für alle Bürger und Bürgerinnen sicherzustellen, dem steigenden Druck auf die urbanen Wasserressourcen entgegenzuwirken und durch den Klimawandel verstärkten Gefährdungen zu mindern. Polyzentrische Ansätze wassersensitiver Infrastrukturentwicklung und des Managements städtischer Wasserressourcen decken dabei die Dimensionen Stadtplanung, technologische Lösungswege, Finanzierung und koproduktive Governance-Strukturen auf Gemeinde- bzw. Stadtebene ab. Die Leitung des Projektes übernimmt BORDA e.V.

Adressierte Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Nachhaltige Städte
Residential housing in the valley of Sam Neua

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©PolyUrbanWaters.

Wohngebäude im Tal von Sam Neua

Herausforderungen

Die Städte in Südostasien sind gefordert, neue Wege zur Stärkung ihrer Resilienz, ihrer Inklusion und ihrer flächendeckenden Wasserressourcensicherheit zu gehen. Angesichts der städtischen Entwicklungsdynamik, des Klimawandels und beschränkter finanzieller und institutioneller Kapazitäten stoßen klassische Modelle der Stadtplanung und der Entwicklung von Wasserinfrastrukturen an ihre Grenzen. Versorgungslücken bei der wasserrelevanten, kommunalen Daseinsvorsorge, Vulnerabilitäten bei Extremwetterereignissen und die Übernutzung der natürlichen Ressourcen werden zunehmend deutlich.

Es bedarf der integrierten Entwicklung blauer, grüner und grauer Infrastrukturen, die situationsadäquat und standortspezifisch, gerade auch in Hinblick ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung polyzentrisch zusammengeführt werden. Daher sollte »Wasser« sektorübergreifend als Querschnittsthema städtischer Entwicklungsplanung gerade auch in ihren multiplen Governance-Dimensionen verankert werden.

Fokusthemen

Forschung in Aktion

PolyUrb-Workshop WorldUrban Forum 9

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Living with Water. Kratie, Cambodia.

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Überflutung in Kratie, Kambodscha

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Sam-Neua, Laos

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Sleman, Indonesien

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Forschungsansatz und Methoden

Als ein transdisziplinärer Forschungszusammenhang mit Partnern aus Wissenschaft, zivilgesellschaftliche Einrichtungen, Stadtverwaltungen, Regierungseinrichtungen und Praxispartner bearbeitet PolyUrbWaters die thematischen Schwerpunkte wassersensitiven Stadtplanung und Infrastrukturen, nachhaltige kommunalen Daseinsvorsorge, Klimaanpassung sowie integriertes Land- und Wasserressourcenmanagements.

Die »Living Labs« werden in Sam Neua (Laos), Sleman (Indonesien) und Kratie (Kambodscha) durchgeführt. Diese Städte stehen repräsentativ für südostasiatische Städte mit bis zu 3 Millionen Einwohnern. Es kommen explorative und auf Koproduktion basierende Forschungsmethoden mit dem Fokus auf Kapazitätsaufbau, der Entwicklung praxisorientierter Instrumente und Leitlinien sowie Politikdialog zur Anwendung.

Neben regionalen und multilateralen Kooperationen entsteht durch das Projekt eine weitreichende Forschungs- und Lernpartnerschaft zwischen den südostasiatischen Ländern und Deutschland

Erwartete Lösungen und Innovationen

Mit der Entwicklung praxisrelevanter Instrumente, die der Entwicklungsdynamik und den institutionellen, finanziellen und gesellschaftlichen Realitäten Rechnung tragen, leistet PolyUrbWaters einen Beitrag zur inklusiven, nachhaltigen und wassersensiblen Transformation besonders sekundärer und tertiärer Städte in Südostasien.

Dem von den Vereinten Nationen empfohlenen Prinzip der »progressiven Implementierung« folgend, werden auf Polyzentralität basierende Lösungsansätze in unterschiedlichen Governance-Kontexten identifiziert, die es ermöglichen, das Konzept »Resilienz« in einem prominenten Feld urbaner Entwicklung zu spezifizieren. Die entwickelten Instrumente erlauben es Akteuren städtischer Entwicklung ganzheitlich und modular wassersensitive Transformationsprozesse im Kontext urbaner Koproduktion zu initiieren und zu gestalten.

Entlang der Erfahrungen und Arbeitsergebnisse werden dabei die fachlichen und methodischen Kapazitäten praxisorientierter Wissenschaftsprozesse gestärkt und ein Beitrag zur wissenschaftlichen Diskursbildung im regionalen Kontext wird geleistet.

Dr. Bernd Gutterer

Dr. Bernd Gutterer

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©PolyUrbanWaters

Dr. Bernd Gutterer, PolyUrbanWater

Die Städte Südost-Asiens haben sich in den letzten Dekaden bemerkenswert entwickelt. Entlang mit dem dynamischen Bevölkerungswachstum und dem Wirtschaftswachstum der Region konnte Bürger und Bürgerinnen vielerorts Zugang zu Infrastruktur und wasserrelevanter Daseinsvorsorge gegeben werden. Doch die Herausforderungen für die Entwicklung nachhaltiger und lebenswerter Städte sind allzu offenkundig. Die Tatsache, dass das Projektkonzept wesentlich aus den Erfahrungen und einem Kooperationsinteresse der Partner in Südostasien heraus gemeinsam entwickelt wurde, steht für die Kooperationspotenziale des Projektes.

Prasetyastuti Puspowardoyo

Prasetyastuti Puspowardoyo

prasetyastuti-puspowardoyo-polyurbwater

©PolyUrbanWaters

Prasetyastuti Puspowardoyo

AKSANSI beteiligt sich an PUW-Initiativen, weil AKSANSI der Meinung ist, dass nur ein integrierter Ansatz Wasserprobleme in Bezug auf Qualität und Quantität lösen kann. AKSANSI arbeitet hauptsächlich am Grundwasserschutz mit dem DEWATS-Ansatz und hat erkannt, dass das Abwassermanagement eine wichtige Rolle in einem geschlossenen Wasserkreislauf spielt. Der integrierte Ansatz, der in PUW vorgesehen ist, bezieht die Gemeinden nicht nur als Nutznießer, sondern auch als Akteure ein und stellt sicher, dass jedes Wasser- und Abwasserproblem von verschiedenen Akteuren angegangen und gelöst wird, ohne dass es zu Überschneidungen kommt.

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Projektkoordination

Dr. Bernd Gutterer

Dr. Bernd Gutterer

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©PolyUrbanWaters

Dr. Bernd Gutterer, PolyUrbanWater
BORDA e.V.