Das Projekt LIRLAP konzentriert sich auf drei Ziele:
- Es werden Ansätze in der Stadtentwicklung zur Umsiedlung und Aufwertung entwickelt und dies auf Basis von Pilotprojekten in ausgewählten Gebieten Metro Manila.
- Mit der Bewohnerschaft werden klimaanpassungsfähige Auswertungs- und Umsiedlungsansätze ko-produziert, um deren Lebensgrundlagen zu verbessern.
- LIRLAP plant ein Mainstreaming von lokal tragfähigen Strategien zur Aufwertung und Umsiedlung sowie Integration von resilienter Planung durch Trainingsprogramme und duale Promotionen zwischen Dortmund und der School of Urban and Regional Planning – University of the Philippines.
Weltweit trägt die rasante Verstädterung in urbanen Regionen zu einem Anstieg der Katastrophenrisiken bei. Das Phänomen der informellen Siedlungen in gefährdeten Gebieten stellt eine besondere Herausforderung dar. Während sich Städte auf den globalen Wettbewerb und die Effizienz der städtischen Wirtschaft konzentrieren, wurde die extrem marginalisierte städtische ärmere Bevölkerung oft von nationalen Planungen ausgeschlossen, einschließlich der Philippinen und anderen südostasiatischen Ländern.
»Urban Risk Governance« und eine risikobasierte Landnutzungsplanung für eine verringerte sozioökonomische Gefährdung der Bewohnerschaft und die Verbesserung ihrer Anpassungsfähigkeit – dies sind die Hauptziele von LIRLAP. Da eine schlecht gemanagte Urbanisierung ein Haupttreiber für Katastrophenrisiken ist und arme Menschen oft am stärksten von Katastrophen betroffen sind, ist es unerlässlich, risikoorientierte Planungsmechanismen in Gebieten einzuführen, in denen die städtischen Armen hauptsächlich leben.
LIRLAP nimmt eine dynamische Perspektive ein und bewertet die Auswirkungen zukünftiger städtischer Wachstums- und Verdichtungsszenarien in Metro Manila vor allem für informelle Siedlungen. Dabei wird die städtische Morphologie, der sozioökonomische Faktor sowie die zukünftige Verfügbarkeit von Land berücksichtigt, das für die Neuansiedlung geeignet ist.
Vertieft wird dies in Feldarbeiten zur Aufwertung und Umsiedlung informeller Siedlungen, die durch einen Wissenstransfer von und nach Thailand und Vietnam ergänzt werden. Dies führt zu zwei Pilotstudien für resiliente Aufwertungs- und Umsiedlungs-Designs vor Ort und zu Anwendungsrichtlinien. Ziel ist es, Aufwertungs- und Umsiedlungsstrategien in das städtische Risikomanagement zu verankern. Gleiches gilt für maßgeschneiderte Ausbildungskurse und ein gemeinsames Doktorandenprogramm, in dem Wissen und Lösungen generiert, transferiert und verbreitet werden.
Alle Ergebnisse der F&E-Phase sind auf die Partnerländer und Länder mit ähnlichen Entwicklungskontexten übertragbar. Die F&E-Phase zielt auf die Entwicklung städtischer Wachstumsmodelle unter verschiedenen Umsiedlungs- oder In-situ-Upgrade-Optionen für Metro Manila ab und überträgt das Risikotrendmodell auf Partnerstädte in Thailand und Vietnam. Zu diesen Themen wird eine länderübergreifende Analyse erarbeitet.
Pilotstudien mit Upgrade-Design-Richtlinien werden am Ende der F&E-Phase politisch verabschiedet. Sie sollen an anderen Aufwertungsstandorten von informellen Hochrisikosiedlungen in Metro Manila repliziert werden. Konkrete Aufwertungsmaßnahmen werden in der Umsetzungsphase erprobt und versprechen auch kommerzielle Folgemaßnahmen für »KaiserIngenieure«. Mit einer Umsiedlungsrichtlinie soll eine Strategie der selektiven Umsiedlung angegangen werden.
Mainstreaming-Aktivitäten werden die Politik und Entscheidungsfindung auf verschiedenen Planungsebenen auf den Philippinen beeinflussen. Insbesondere wird es eine risikoorientierte Raumplanung fördern, an der mehrere Interessengruppen und Institutionen beteiligt sind. Aufbauend auf den Themen von LIRLAP werden Schulungen und ein Doktorandenprogramm durchgeführt.